Warum Strom teilen die Zukunft des Energieverbrauchs ist
05. März 2024
Strom teilen mag auf den ersten Blick wie eine unkonventionelle Idee erscheinen, aber in Zeiten, in denen wir uns verstärkt um Nachhaltigkeit und effiziente Ressourcennutzung bemühen, erweist es sich als eine äußerst sinnvolle Praxis. Insbesondere in Anbetracht der derzeitigen Preisunterschiede zwischen Einspeisetarif und Verbraucherpreisen – ein Thema, das im Kontext unserer Energiewirtschaft immer relevanter wird.
Im Februar lag der Einspeisetarif bei der OeMAG lediglich bei 6,293 Cent pro Kilowattstunde, während Verbraucher für den Bezug deutlich tiefer in die Tasche greifen müssen. Dieser markante Unterschied macht das Teilen von Strom zu einer äußerst attraktiven Möglichkeit, um sowohl finanziell als auch ökologisch zu profitieren.
Die Idee hinter dem Stromteilen ist recht simpel: Durch die vermehrte Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen die sich stark ändern, wie z.B. Strom aus Sonnenenergie aber auch schwankende Stromproduktion aus Kleinwasserkraft, werden Überschüsse produziert.
Anstatt diese Überschüsse ungenutzt zu lassen oder zu einem niedrigen Preis einzuspeisen, bietet das Teilen des Stroms eine alternative Lösung.
Ein typisches Beispiel wäre die Nutzung des Stroms aus einer Photovoltaikanlage in einem Ferienhaus für den Verbrauch in einer städtischen Wohnung. Auch innerhalb von Familienstrukturen eröffnen sich Möglichkeiten: Wenn beispielsweise ein Familienmitglied über eine eigene Photovoltaikanlage verfügt, kann der überschüssige Strom von anderen Familienmitgliedern genutzt werden, anstatt ihn zu einem geringen Preis ins Netz einzuspeisen.
Darüber hinaus können auch größere Produzenten, wie Wasserkraftwerke oder Biogasanlagen von dieser Praxis profitieren. Durch den Aufbau einer eigenen Community können sie ihren erzeugten Strom gezielt an Nachbarn, Unternehmen oder andere Interessierte weitergeben. Dies ermöglicht nicht nur eine effizientere Nutzung der Anlage, sondern bietet auch die Möglichkeit, Einnahmen zu generieren, die über die herkömmliche Einspeisevergütung hinausgehen. Eine weiterer nicht zu unterschätzender Vorteil ist die Möglichkeit sich durch vertragliche Vereinbarungen den Strompreis über einen gewissen Zeitraum zu fixieren und so unabhängig von „Strompreisverwerfungen“ zu sein.
Insgesamt zeigt sich, dass das Teilen von Strom eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten darstellen kann: Verbraucher profitieren von günstigerem Strom, Betreiber von erneuerbaren Energieanlagen können ihre Ressourcen effizienter nutzen, und nicht zuletzt leisten wir alle gemeinsam einen Beitrag zu einer nachhaltigeren Energiezukunft.
